Ich wurde durch die Rückmeldung von einem Leser zu meinen Texten und durch die jüngsten Ereignisse in meinem Leben inspiriert über das Thema Feedback zu schreiben.
Jeder von uns hat das schon erhalten und das vielleicht auf gute oder schlechte Art und Weise. Jemandem ein Feedback zu geben ist an sich nicht schwer, solange ich mir nicht die Frage stelle:
„Was will ich damit erreichen?“
- Will ich die Person fördern, motivieren, schützen?
- Oder niedermachen, mich selbst profilieren, einfach meinen Unmut, die schlechte Laune rauslassen?
Nicht umsonst habe ich das Wortspiel im Titel eingebracht. Denn Feedback kann unseren Rücken stärken oder schwächen. Das hat auch was mit Energielevel zu tun. Bin ich schlapp sacke ich zusammen, bin ich voller Energie dann gehe ich aufrecht.
Begebe dich doch mal gedanklich und gefühlt in diese zwei von mir genannten Möglichkeiten rein.
Ich kann für mich nur sagen, dass sich mein Rücken bei Nr. 1 kräftiger und vitaler anfühlt als bei Nr. 2.
Anhand von diesem Beispiel ist auch die Bewegung um das Gendern und „neutraler Sprache“ verständlich. Sprache beeinflusst uns als Mensch direkt. Denn Worten kann ich nicht aus dem Weg gehen. Ich kann sie nicht einfach löschen oder neu schreiben wie einen Brief oder Nachricht vor dem Absenden. Wenn ich sie ausgesprochen habe, sind sie zu hören und die Person gegenüber nimmt sie auf.
Deshalb ist das Zuhören in Gesprächen auch so wichtig. Denn daraus lässt sich schon erkennen wie eine Person zu ticken scheint und wie „sensibel“ sie vielleicht in gewissen Themengebieten ist. So kann ich meine Worte versuchen gut zu wählen, um ungewollte Kränkung oder Verärgerung zu vermeiden.
Das soll aber keine Aufforderung sein nur noch unkritisches Feedback zu geben!
Kritik ist wichtig! Kritik ist der nötige Spiegel, um persönlich zu wachsen. Das Energielevel im Körper zu erhöhen. Es ist wie im Sport, wo du Feedback von deinem Körper bekommst wie anstrengend gerade das Training ist. Und so ist Kritik Training für deinen Geist. Keine Kritik ist in ihrem Grundsatz negativ.. Nur die Art und Weise entscheidet, wie sie bei dem Empfänger ankommt und verarbeitet wird.
Dafür ist es natürlich von Vorteil kritikfähig zu sein. Und das ist etwas, was oft zu kurz kommt in der Erziehung und späteren schulischen / betrieblichen Ausbildung. Denn diese Fähigkeit kann nur dann entwickelt werden, wenn eine gesunde Art von Respekt vermittelt und Kritik geäußert wird.
Lasst uns alle an unserer Kommunikation arbeiten. Und zwar an der inneren (mit uns selbst). Dadurch werden wir automatisch die äußere verändern bzw. anders wahrnehmen. Und wenn wir in diese Wahrnehmung kommen, kommen wir in die gesunde Art von Feedback und Gesprächskultur.
